Der Microsoft-Gründer will die weltweit größte Privatstiftung schließen – damit bleiben 20 Jahre, um noch Hunderte Milliarden Dollar auszugeben. Was Bill Gates nun vorhat.
Bill Gates will sein Vermögen noch schneller verschenken als geplant. Der Microsoft-Gründer nennt erstmals eine Frist: Die von ihm und seiner Frau vor 25 Jahren ins Leben gerufene Gates-Stiftung wird am 31. Dezember 2045 schließen.
Es ist ein großer Einschnitt für die mit derzeit 77 Milliarden Dollar größte Privatstiftung der Welt. Die „Gates Foundation“ finanziert mit ihren mehr als 2000 Mitarbeitern Gesundheits- und Entwicklungsprojekte in Afrika oder Asien und versucht, die Bildung in den USA zu verbessern.
Der 69-Jährige wolle zwar nicht in den Ruhestand gehen, aber klar ist auch: Es ist das „letzte Kapitel meiner Karriere“, sagte Gates in einer Pressemitteilung. Zahlreiche Jubiläen wie 25 Jahre Gates-Stiftung, 50 Jahre Microsoft
und auch sein anstehender 70. Geburtstag waren für Gates Anlass für „einen Moment der Reflexion“.
Im Interview mit dem Handelsblatt nennt der Amerikaner weitere Gründe für seinen Entschluss. „Ich glaube, dass wir die Wirksamkeit des Geldes maximieren können“, sagte Gates. Und er wolle nicht wie andere reiche Industrielle wie John Rockefeller oder Andrew Carnegie auf alle Ewigkeit im kollektiven Gedächtnis bleiben.