Anfang März sorgte der Telekom-Chef mit der Forderung nach Bürokratieabbau in Europa nach Vorbild von Elon Musk für Aufsehen. Jetzt legte er nach. Warum macht er das? Eine Spurensuche.
Bei der Vorstellung der Quartalszahlen hat der Telekom-Chef
mit einem Lob über die Politik der neuen US-Regierung unter Donald Trump überrascht. „Das ist eine Reindustrialisierung der USA, die jetzt stattfindet“, sagte Timotheus Höttges am Mittwoch, nachdem er auf das Chaos an den Märkten und den Zollkrieg angesprochen wurde, die der US-Präsident ausgelöst hat.
Der Fokus auf Öl als Energielieferant, der Ausbau von Rechenzentren und die Verlagerung von Produktfertigung in die USA seien sinnvoll. „Ich wäre stolz darauf, wenn Europa oder Deutschland auch diesen Versuch unternehmen würden“, sagte Höttges. „Wir brauchen eine Reindustrialisierung der westlichen Welt.“ In den USA könne er einen „großen strategischen Plan“ erkennen, sagte der Manager und ergänzte: „Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben.“
Höttges gehört damit zu den ganz wenigen Spitzenmanagern in Deutschland, die zumindest Teile von Donald Trumps Wirtschaftspolitik offen verteidigen. Schon Anfang März hatte Höttges gefordert, Europa brauche auch etwas wie die Doge-Behörde von Elon Musk.